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Funkmast Koitzsch

Auf einer Anhöhe bei Koitzsch befand sich ein Funkmast mit geschützter Sendestelle, vermutlich vom Ministerium für Staatssicherheit.

Auf dem kleinen, umzäunten Gelände befindet sich ein ca. 50 m hoher Stahlgittermast, eine leicht verbunkerte Sendestelle sowie Kies-Druckwellendämpfer und Kabelschächte.

Auf dem Mast befinden sich ausschließlich Richt- und Rundstrahlantennen für UKW-Frequenzen. Somit ist zu vermuten, dass diese Sendstelle als Relaisstation bzw. ferngesteuerte abgesetzte Funkstelle für die Mobil-Kommunikation des MfS gedient hat.

Der Bunker hat zwei Türen auf der Südseite. Hinter normalen Türen verbergen sich leichte Druckschutztüren. Es sind weder sanitäre Anlagen noch Luftfilteranlagen, Schleusen und Notausstiege vorhanden, daher ist zu vermuten, dass der Bunker nicht personell besetzt war, sondern nur zu Wartungszwecken aufgesucht wurde. Eine Einbruch-Meldeanlage war vorhanden.  Der Bunker hat sechs Räume und einen Verbindungsgang.

- links vorn ist der Raum der Netzersatzanlage. Dieser Raum hat außerdem einen eigenen Eingang, ebenfalls mit einer normalen Tür und einer Druckschutztür. Der NEA-Raum hat eine eigene Be- und Entlüftung, jeweils durch Druckwellendämpfer auf der westlichen Seite des Bunker-Hügels. Weiterhin befanden sich in diesem Raum der NEA-Schaltschrank und die Elektro-Hauptverteilung.

- links hinten ist der Raum für die Erdkabel-Einführungen. Dort befand sich außerdem eine Elektro-Unterverteilung und der Kompressor für die Kabel-Drucküberwachung.

- rechts vorn ist der Raum der Belüftungsanlage. Die Luft wurde durch einen Druckwellendämpfer auf der östlichen Hügelseite angesaugt. Außerdem bestand die Möglichkeit, auf Umluftbetrieb zu schalten. Die Luft wurde in den nachfolgenden Lagerraum geblasen, wo sie dann weiter über den zweiten Lagerraum, den Gang, den Kabelraum bis in den Funkraum gelangte. Aus dem Funkraum wurde die Luft über zwei Druck-Klappen und zwei große Entlüftungsrohre ins Freie geblasen.

- danach sind rechts zwei kleinere Räume, welche vermutlich als Lager dienten.

- hinten am Ende des Ganges befand sich der Funkraum, dort waren auch die Koaxialkabel zu den Antennen eingeführt.

Diese Funkstelle wurde vermutlich erst Mitte der 80er Jahre errichtet.

Das Gelände und der Bunker sind heute zugänglich, wenn auch stark bewachsen. Das Zugangstor und die Bunkertür stehen offen (Bunkertür wurde vermutlich aufgebrochen). An Technik sind nur noch Teile der Belüftungs- und Elektroanlage sowie Kabel-Reste vorhanden. Der Mast ist stark korrodiert.

Bilder (zum Vergrößern bitte anklicken):

 

NEA:

Gang

Technik

 

Quelle: keine (selbst gefunden)